Sonntag, 24. Juli 2011

Tag 1: Es geht los

Harald, Ahmet, Chris
Heute ging es los. Harald hatte bei uns geschlafen und Ahmet holte uns um 05:45 Uhr mit dem Auto in Beylerbeyi ab. Gülay, die Frau von Ahmet, war so freundlich und brachte uns zum Flughafen. Dabei hatten die beiden kaum eine Stunde geschlafen, weil es in der Nachbarschaft in der Nacht einen gefährlichen Brand gab.
Die Fahrt zum Flughafen dauerte um diese Uhrzeit keine 20 Minuten, Check-in und Boarding waren schnell erledigt. Der Flug mit Turkish Airlines dauerte ca. 2 Stunden und da fällt erst auf, dass Istanbul so ziemlich genau in der Mitte zwischen unserem Zielort Van und dem Abflugort von Harald, Wien, liegt.
Flughafen Van
Der Flughafen Van war wie erwartet sehr schlicht. Das Gebäude ist klein und alt. Nebenan wird ein neuer Terminal gebaut. Nach der Landung mussten wir noch auf die anderen 7 Teilnehmer warten. Mehmet, Adam, Gönül, Fetiye und Hülya waren in der nächsten Maschine und nach ca. 1 Std. wurden wir schon einmal von einem Minibus in die Stadt zu einem Frühstück gefahren. Die letzten Teilnehmer, Salim und Meral kamen mit einer späteren Maschine aus Ankara. Das Frühstück nahmen wir in einem anscheinend berüchtigten Frühstücksrestaurant ein. Es war voll mit türkischen und ausländischen Bergsteigertouristen. Der Inhaber war ein verhinderter Entertainer: Er befehligte seine Kellner wie ein Wahnsinniger und gab nebenbei Annekdoten und Gedichte für die Gäste zum besten. Alle paar Minuten verschenkte er kleine Souvenirs und Halstücher an den einen oder anderen Gast. Ein sehr interessantes Erlebnis. 
Nach dem Frühstück ging es dann mit dem Bus weiter in Richtung Doğubeyazıt.
Van-See
Zunächst fuhren wir an dem beeindruckenden Van-See vorbei. Er ist 7x so gross wie der Bodensee und fast ein kleines Meer. Nach ca. 1 Std. machten wir dann eine Pause an den beeindruckenden Muradiye-Wasserfall. Es gab Tee und wir machten eifrig Fotos. Leider fing es auch zu regnen an, daher machten wir uns schnell wieder auf den Weg.
Muradiye-Wasserfall
Es ging weiter in die Hochebene entlang der türkisch-iranischen Grenze und durch ziemlich karges Gebiet. Es war geprägt durch vereinzelte Viehzucht und Getreideanbau. Es gab kaum Büsche oder Bäume. Überall gab es ganze Felder mit schwarzen Vulkangestein. Zwischenzeitlich erreichten wir eine Höhe von 2.600m. Das Wetter war kühl und regnerisch. Kurz vor dem Ziel ging es wieder bergab auf ca. 1.500m nach Doğubeyazıt. Von dort aus hatten wir den ersten Blick auf den Ararat. Er tront neben dem mehr als 1.000m kleineren Kücük Ağrı majestetisch in der Landschaft.
Doğubeyazıt ist - wie alle anderen Orte der Region auch - sehr trist und einfach. Die Bevölkerung ist überwiegend kurdisch, aber alles ist in Türkisch geschrieben. Im Ort deckten wir uns noch ein letztes Mal mit Schokolade, Keksen, Müsliriegeln und Walnüssen ein. Dann ging es zum Hotel SIM-ER. Es ist sehr einfach, aber in Ordnung.
Ararat
Harald, Ahmet und ich nahmen ein Zimmer zu Dritt. Dort packten wir die Taschen um und bereiteten die Tagesrucksäcke und die Kleidung für den kommenden Tag vor. Danach gingen wir noch einmal zu Fuß zur Hauptstraße - Harlad natürlich barfuß - und machten ein paar Fotos und ein Video vom Ararat. 
Leider zogen Wolken auf und es fing an zu regnen, so dass wir zurückkehren mussten.
Ahmet und Chris
Das Abendessen nahmen wir in dem Speiseraum des Hotels ein. Es schwirrten für meinen Geschmack zu viele Fliegen herum. Aber es war halt wichtig, ausreichend Kohlehydrathe zu sich zu nehmen. Zum Abschluss nahmen wir noch einen Tee auf der Terrasse des Hotels und gingen dann relativ früh schlafen. Wir waren alle müde und am nächsten Morgen sollte es früh losgehen